Stellungnahmen der Weblöwen sowie Cattiva Brunsviga:

Stellungnahme von den Weblöwen (liegt der Braunschweiger Zeitung seit dem 11.05.2011 vor):

Wir Web-Löwen stören uns nie an strengen Auflagen, wenn sie der Sicherheit von Menschen dienen. Da scheint Ihr Herr Jonscher etwas völlig missverstanden zu haben. Ihre Meldung ist daher irreführend. Richtig ist vielmehr, dass wir folgendes kritisieren und diskutabel finden:

Aus der Ehrung einer Fußballmannschaft, die eine jahrzehntelang nicht dagewesene Leistung in dieser Saison abgeliefert hat, wird ohne Not ein Trivial-Event gemacht, dass sich dem Ballermann-Niveau neigt. Frei nach dem weit verbreiteten Vorurteil: Fußball ist was für Phlegmaten.
Das war in der Vergangenheit durchaus einmal anders. Eben deshalb favorisieren wir auch den bisherigen Rahmen des Altstadtrathauses. Traditonell, historisch, würdig.

Was uns ärgerlich stimmt, ist, dass eben dieser Event-Rahmen auch Geld kostet. Nun, wenn die Stadt dieses Geld ausgeben möchte, als Marketingmaßnahme für die Stadt und die Schlossarkaden, ist das ihre Sache. Bitte.
Wenn man jetzt jedoch der Sicherheit abträgliche Zäune baut, um ja das Catering unterzubringen, was das ganze Show-Event refinanziert, dann ahnen wir, dass es bei der Verlegung vom Altstadtmarkt zum Bohlweg weniger um die Sicherheit, als vielmehr um das Geld in den Taschen der Fans geht.
So phlegmatisch sind wir nämlich nicht das zu erkennen. Uns ärgert ein solches Verhalten der Stadt.
Besser wäre es gewesen, seitens der Stadt mit der Vertretung der Fans, dem FanRat, zusammen die Feier auszuarbeiten. Das käme günstiger, wäre näher am Herz der Menschen und wahrhaftiger.
Wem das alles relativ egal ist, dem wünschen wir aber trotzdem einen spaßigen Rambazamba-Mittags-Event am Sonntag. Aber Gesicht anmalen nicht vergessen!

Die Web-Löwen

 

Stellungnahme von Cattiva Brunsviga:

Am kommenden Sonntag, den 15. Mai 2011, findet auf dem Vorplatz der “Schloss-Arkaden” die offizielle Aufstiegsfeier statt. Organisiert wird diese Veranstaltung von der Stadtmarketing GmbH, welche somit auch die Verantwortung für einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Feier trägt. Anfang dieser Woche veröffentlichten die Organisatoren nun den offiziellen Ablaufplan, dessen ein Sicherheitskonzept eine komplette Umzäunung des Geländes und entsprechende Einlasskontrollen vorsieht. Neben den gängigen Verboten gefährlicher Gegenstände, wird hierbei auch die Mitnahme von Speisen und Getränken untersagt. Weiterhin wird um ein zeitnahes Erscheinen gebeten, damit es zu keinen Verzögerungen im Einlass kommen kann.

Für uns und viele weitere Eintracht-Fans, welche uns entsprechend kontaktierten, stellt diese Maßnahme einen krassen Widerspruch zu dem Charakter einer durch ehrliche und echte Emotionen geprägten Aufstiegsfeier dar.

Zunächst einmal verwundert uns die Tatsache, das vorgesehene Feier-Gelände komplett zu umzäunen, schließlich war genau eine solche räumliche Begrenzung das Kernargument, weshalb die Feier nicht wie in den Jahren zuvor am neuen Rathaus oder auf dem Altstadtmarkt stattfinden konnte. Tatsächlich vermuten wir, dass die Umzäunung einzig dem Zweck dient, den Cateringfirmen eine Verkaufsexklusivität auf dem Platz zu garantieren.

Dieser kommerzielle Ansatz und der Umstand, dass eine derart durchorganisierte und sprichwörtlich “eingegrenzte” Feier nicht unseren Vorstellungen eines fröhlichen und offenen Saisonabschlusses gerecht wird, haben uns daher zu folgender Entscheidung bewogen: Wir werden die Aufstiegsfeier auf dem Schloss-Arkadenvorplatz nicht als Gruppe besuchen und es jedem freistellen, ob er diesem Event beiwohnen möchte oder nicht. Sollten besagte Personen dort anzutreffen sein, dann erfolgt diese Entscheidung aus rein privater Natur. Wir betonen, dass sich diese Enscheidung nicht gegen die Mannschaft richtet, dem Team gönnen wir natürlich einen möglichst intensiven Abschluss einer unvergesslichen Saison. Unsere Entscheidung richtet sich ausschließlich gegen die oben geschilderten Maßnahmen, welche mit unseren Idealen nicht vereinbar sind. Unterstützung erhalten wir hierbei vom FanRat Braunschweig, welcher die besagte Problematik ebenfalls kritisch betrachtet. Als Alternative zu der Feier regen wir an, am Sonntag Eintrachts U23-Mannschaft zum Auswärtsspiel beim 1.FC Mageburg (Anstoß 13.30 Uhr) zu begleiten, wobei wir auch hier nicht als Gruppe auftreten werden.

Cattiva Brunsviga 2004
in Braunschweig, den 11. Mai 2011

Am vergangenen Dienstag gewann unsere Eintracht durch einen 2:1-Erfolg bei den Kickers aus Emden den NFV-Pokal. Entgegen unserer gängigen Praxis und aufgrund der geringen Zuschauerzahl im “Ostfriesland-Stadion” gibt es hierzu keine explizite Spieltagsbewertung, sondern an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung:

Unter den offiziell 674 Zuschauern befanden sich gut 70 Eintracht-Fans, welche aus bekannten Gästeblock das Spiel verfolgten. Dies geschah erwartungsgemäß friedlich, der Fanprojektmitarbeiter Ralf-Dieter Meier konnte sogar auf etwas ungewöhnliche Weise den Verkauf der einheimischen Fischbrötchen organisieren. Ein insgesamt also nettes Ambiente, welches erst nach Abpfiff eine negative Konnotation bekam: Gut zwanzig Polizisten einer BFE-Einheit (“Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit”), welche eigens aus Hannover angereist war, umkreiste zwei Braunschweiger Autos und wollte diese ohne Begründung in Richtung Stadtgrenze geleiten, um einen möglichen Stop bei Tankstellen oder Einkaufsläden zu verhindern. Erst nach Verhandlungen mit den szenekundigen Beamten aus Braunschweig konnte eine Kompromisslösung gefunden werden, die Beamten der BFE-Einheit zeigten sich wenig kooperativ und z.T. sogar bewusst provokant. Einmal mehr stellt sich angesichts der (vermeintlichen) “Bedrohung” bei einem solchen Spiel die Sinnfrage nach einer derartigen Polizeipräsenz. Die Rückfahrt aller Braunschweiger Fans verlief schlussendlich und erwartungsgemäß friedlich und störungsfrei.

Der Fussball-Klub Carl Zeiss Jena wurde 1903 als reiner Werksclub der Zeiss-Werke in Jena gegründet. Rund ein Jahr später wurde der Verein dann für die Allgemeinheit geöffnet. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Verein einer der Bedeutendsten in den örtlichen Gauligen und konnte etliche Meisterschaften für sich entscheiden.

Nach dem Krieg wurde der Club als SG Ernst Abbe Jena (Ernst Abbe war ein Kollege von Carl Zeiss) neugegründet, musste jedoch einige Namensänderungen über sich ergehen lassen.

Ende der 1950er-Jahre war Jena eine feste Größe in der DDR und konnte 1960 mit dem Gewinn des FDGB-Pokals seinen ersten großen Erfolg feiern. Im UEFA-Pokal scheiterte man erst im Halbfinale an Atlético Madrid.

Drei  Meisterschaften (63, 68 und 70) in der DDR folgten ehe 1981 der größte Coup der Vereinsgeschichte erlang, als Jena erst im Finale im Europapokal der Pokalsieger in Düsseldorf gegen Dinamo Tiflos verlor, nachdem zuvor gegen Vereine wie AS Rom und Benfica Lissabon gewinnen werden konnte. 1988 spielte der FC Carl-Zeiss sein bislang letztes Spiel im Europapokal, hier verloren die Thüringer bei Sampdoria Genua. Insgesamt bestritt Jena 87 Europapokal-Spiele.

Nach der Wende konnte sich Jena für die Zweite Bundesliga qualifizieren, musste jedoch 1994 absteigen, es folgte ein Aufstieg 1995, der erneute Abstieg in die Regionalliga 1998 und der Absturz in die Viertklassigkeit 2001.

2004 kehrte Jena in die Regionalliga zurück und schaffte den Durchmarsch in die Zweite Liga, 2008 mussten die Jenenser jedoch den erneuten Abstieg in die nun neu geschaffene Dritte Liga hinnehmen.

In der ersten Saison in der neugeschaffenen Liga konnte der FCC nur knapp das Abstiegsgespenst vertreiben, wohingegen die letzte Saison sehr erfolgreich verlief und Jena hinter dem BTSV den fünften Tabellenplatz erreichen konnte. In dieser Saison befinden sich die Thüringer jedoch wieder im unteren Tabellenbereich und müssen aufpassen, nicht noch in ganz akute Gefahr zu geraten. Mittlerweile darf sich in dieser Saison der dritte Trainer bei den blau-weiß-gelben versuchen:  Nach Jürgen Raab und dem alten Braunschweiger Wolfgang Frank sitzt nun Heiko Weber zum zweiten mal auf der Jenenser Bank.

Das Stadion:
Das Ernst-Abbe-Sportfeld wurde 1924 eröffnet, neben dem Stadion gehören noch einige weitere Sportanlagen dazu. Die Gäste befindet sich in der Kurve neben der alten Haupttribüne. Das Stadion fast aktuel 12.990 Zuschauer, darunter 1620 nicht überdachte Gästestehplätze im Block O der Kurve.

Weblinks:
http://www.fc-carlzeiss-jena.de/ (offizielle Seite)
http://portal.fcc-supporters.de/ (Supporters Club)
http://www.horda-azzuro.de/

Anfahrt Jena (ca. 280km)
Zunächst geht’s auf die A2 in Richtung Magdeburg, die am Kreuz Magdeburg verlassen wird, um die A14 in nach Leipzig/Dresden/Halle zu befahren. Nach 107km wechselt Ihr am Schkeuditzer Kreuz auf die A9 in Richtung München/Erfurt. Dort bleibt Ihr für rund 70km bis zum Hermsdorfer Kreuz. Dort auf die A4 in Richtung Jena/Erfurt/Frankfurt wechseln. Nach knapp 17km nehmt Ihr die Abfahrt Jena-Lobeda (54) und fahrt auf die B88/Stadtrodaer Str. in Richtung Naumburg. Das Stadion befindet sich nach ca. 5km auf der linken Seite, rechterhand ist ein großer Parkplatz („Sportforum“), Gästefans können auch direkt am Gästeblock parken, dazu fahrt ihr an der Kreuzung links und haltet Euch dann an den (Heim-) Kassen weiter links.

Text: Jan Bauer

 

Hinweis: Rechtspolitische Kleidung, zu denen der Gastgeberverein auch die Marke “Thor Steinar” zählt, sind im Stadion verboten!

Leserbrief BZ, 03.05.2011

Quelle: BZ, 03.05.2011

Mit einem wirklich guten Bericht ließ der Sender “Deutsche Welle TV” unsere Saison und die Geschichte des Vereins Eintracht Braunschweig in einem gut achtminütigen Portrait Revue passieren. Unbedingt sehenswert: “Zum Video”

Ungewöhnliche und intensive Monate liegen hinter uns. Zunächst die nach wie vor beeindruckende Mobilisierung großer Teile der Braunschweigischen Bevölkerung zum Thema Stadionmodernisierung, dann die erfolgreiche Abstimmung für den Stadionumbau, als nächstes die nicht enden wollende Siegesserie unserer Mannschaft, welche nun mit dem Aufstieg gekrönt wurde. Wir können uns also nicht beklagen zur Zeit. Wir bekommen ein zeitgemäßes Stadion und trotzdem bleibt der traditionelle Charakter unseres heißgeliebten Eintracht-Stadions erhalten. Die Vereinsführung bekommt neue und ihrer Arbeit angemessene Büroräume. Wir dürfen unseren BTSV in der 2. Liga in spannende Spielstätten begleiten und das auch mit der Überzeugung, dass hier mit Bedacht, Demut und Weitsicht gearbeitet wird und wir uns, anders als bei vorausgegangenen Aufstiegen, hoffentlich auch dauerhaft oben etablieren können.

Für diese überzeugende Arbeit stehen Namen, die hier stellvertretend für viele viele andere genannt werden sollen: Das Präsidium um Sebastian Ebel und Rainer Ottinger, Geschäftsführer Sören Oliver Voigt und natürlich die sportliche Leitung, Marc Arnold und Torsten Lieberknecht.

Zurücklegen und genießen also? Nein, auf keinen Fall! Wir sind der Meinung, dass es gerade in Tagen des Erfolges darum gehen muss, diesen zu verstetigen. Der größte Fehler wäre, anzunehmen, dass die Dinge mehr oder weniger ohne großes Zutun so weiterlaufen. Im Gegenteil: Jetzt geht die Arbeit auch für uns Fans erst richtig los.

Auch wir sind Kapital und Zukunft des Vereins und wir wollen und müssen jetzt und intensiv an der Zukunft arbeiten, wenn wir sie weiterhin so positiv haben wollen. Ein wenig in Vergessenheit geraten ist bei den ganzen Aufstiegsfeierlichkeiten leider das Fanhaus. Es muss ab jetzt wieder eines unserer Hauptthemen sein, denn wir brauchen einen zentralen Treffpunkt für uns Fans, denn:

  • Wir brauchen ihn, um uns besser zu vernetzen.
  • Wir brauchen ihn, um jungen Fans eine wirkliche Heimat bieten zu können.
  • Wir brauchen ihn, um bisher laufende soziale Projekte von Fans für Fans auf eine qualitativ höhere Stufe stellen zu können.
  • Wir brauchen ihn, um die Arbeit des Fanprojekts und des Fanbeauftragten besser und effizienter für die Fans koordinieren zu können.
  • Wir brauchen ihn, um viele Projekte und Ideen für uns Fans anzuschieben und zu verwirklichen.

Was alles denkbar ist und konkret diskutiert wird, muss ab jetzt ein zentrales Thema sein. Es gibt bereits einige Ideen, mit absoluter Sicherheit lassen sich weitere finden – daher auch hier der Aufruf: Bringt Euch im FanParlament ein, diskutiert mit uns! Gleichzeitig geht es aber auch darum, die Container ihrer Nutzung zuzuführen. Symbolischer kann es fast nicht sein, denn während wir die Mannschaft in Burghausen zu einem weiteren nicht verlorenen Spiel (und dem wiederholten Ausbau der Tabellenführung) supporteten, kam die Nachricht, dass in der Containerfrage die Ampeln auf Grün stehen. Wir sind also einen Riesenschritt weiter, denn nun kann die Umsetzung beginnen. Das Fanhaus kann gebaut werden! Wir biegen nach jahrelangem Kampf um eine Fanheimat auf dem Stadiongelände in die Zielgerade. Nun geht es darum, den Bau zu unterstützen und den Grundstein zu legen für ein lebendiges Fanhaus. Und es geht selbstverständlich auch immer darum, andere Projekte mit der gleichen Energie voranzutreiben! Wir bleiben dran! Wir wollen aber die breite Masse der Fans hier mit im Boot haben, daher nochmals der Aufruf: Bringt Euch ein, diskutiert mit uns – FanHaus jetzt!

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FANHAUS – jetzt!

FanRat Braunschweig und FanParlament Braunschweig am 24.04.2011

“Eintracht leben” zeigte unsere Mannschaft in der vergangenen Woche: Trotz Aufstiegsfeier und Interviewmarathon ergriff das Team eigenständig die Initiative und zeigte Betroffenheit für die schwere Verletzung, die einem Fan beim Auswärtsspiel in Unterhaching geschehen ist. Dem Anhänger, dem während des Feiern auf dem Zaun ein Finger abgetrennt wurde, überreichte das Team unter Federführung von Marjan Petkovic ein signiertes Trikot und einen Trainingsanzug auf Kosten der Mannschaftskasse. Eine schöne Geste zur richtigen Zeit!

Für das letzte Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim plant Cattiva Brunsviga eine große aufwendige Choreografie. Um diese umsetzen zu können, benötigen sie eine große Halle, die sie möglichst mindestens 2 Wochen lang Tag und Nacht nutzen können. Die Halle sollte in Braunschweig oder Umgebung liegen und mindestens 40 Meter lang und 25 Meter breit sein. Habt ihr selber eine Halle oder besitzt ihr Kontakte zu Firmen, Sportvereinen oder Schulen, die uns Ihre Objekte zur Verfügung stellen würden, wären wir über eine Rückmeldung an info@cattiva-brunsviga.de oder den Fanbeauftragten Jan Marek 0151-18232342 dankbar!

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Ohne Dich wäre auch der Aufstieg nicht möglich gewesen – In Gedenken an Konrad Koch, ehemaliger Lehrer am Gymnasium Martino-Katharineum in Braunschweig und Begründer des Fußballs in der heutigen Bundesrepublik Deutschland.”

(* 13. Februar 1846; † 13. April 1911 in Braunschweig)

Zu diesem traurigen Ereignis lädt die Fangruppierung “Sons of Hacky” wieder alle Freunde, Bekannte, Fans und Weggefährten von Hacky zum gemeinsamen Beisammensein, Erinnern und Gedenken an die Vaterfigur der BTSV-Fanszene ein.

Wann und wo:
Am Mittwoch, den 30.03.2011 ab 19:00 Uhr in der Gaststätte “Ewige Lampe” in der Rudolfstraße.

“SoH” sorgt gegen den kleinen Hunger mit Brötchenplatten aus der Clubkasse vor.

Es wird auch wieder eine Spendendose des “KöKi” (Selbsthilfe Verein für körperbehinderte Kinder in Braunschweig) aufgestellt. Es wäre schön und vorallem auch in Hackys Sinne, wenn ihr daher ein bisschen Kleingeld für den guten Zweck übrig hättet.

“Hacky Meyer – Niemals Vergessen!”