Fanbetreuung gedenkt deportierten Sinti und Roma
Gedenkveranstaltung im Rathaus
Am gestrigen Montag haben Vertreter der Eintracht-Fanbetreuung, des Fanprojekts und des FanRats gemeinsam mit Vereinspräsident Sebastian Ebel eine Gedenkveranstaltung des Forums der Braunschweiger Sinti und Roma im Rathaus besucht.
Anlass der gut einstündigen Veranstaltung war der Jahrestag der Deportation hunderter Braunschweiger Sinti und Roma, die im März 1943 durch das NS-Regime nach Auschwitz verschleppt worden waren. In ihrem Gedenken legten die Fanvertreter stellvertretend für alle Einträchtler ein Blumengesteck nieder.
Im Verlauf der Veranstaltung erlebten die anwesenden Teilnehmer des Treffens musikalische Stücke und eine Rede des Historikers Boris Erchenbrecher, der über die Hintergründe der NS-Verbrechen aufklärte und zugleich die aktuelle Lage der Sinti und Roma in Deutschland anprangerte: Ihm zufolge leiden bis heute viele von ihnen unter Vorurteilen der Gesellschaft, die sich in der Realität als völlig haltlos darstellen. Es sei die Aufgabe aller, gegen derartige Formen von Diskriminierung vorzugehen.
Nicht zuletzt dieser wichtige Ansatz war Grund für die Fanvertreter, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Die Einladung der Veranstalter war erfolgt, nachdem zwischen beiden Institutionen bereits in der Vergangenheit ein Dialog über diskriminierende Fangesänge im Stadion etabliert wurde. Dieses konstruktive und freundschaftliche Verhältnis soll nun weiter ausgebaut werden.