Konstruktiver Austausch zum “Eintracht erhalten”-Konzeptpapier

Dialog wird regelmäßig fortgesetzt

Über drei Stunden trafen sich am Montagabend Vertreter des FanRat Braunschweig e.V. mit dem Eintracht-Vizepräsidenten Rainer Ottinger und weiteren Vertretern des Vereins, sowie Fanprojektleiter Karsten König, um über das Konzeptpapier “Eintracht erhalten” zu diskutieren, das gegen Ingolstadt und 1860 München im Stadion verteilt und mittels Spruchbändern gezeigt wurde. Der FanRat hatte dabei eine Mediationsrolle eingenommen, das Treffen kam auf Initiative des Vereins zustande. Nahezu alle Kritikpunkte konnten offen angesprochen werden, für viele wurde ein Lösungsweg vereinbart. Festgehalten wurde, dass der Dialog zwischen FanRat und Verein zukünftig in regelmäßigen Abständen stattfinden soll, um möglichen und vergleichbaren Problemen bereits bei ihrer Entstehung begegnen zu können.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Mit Blick auf den vielfach kritisierten Zaun des B-Platzes stellte der Verein in Aussicht, dass dieser ggf. durch einen neuen und fanfreundlicheren Zaun ersetzt werden könnte. Dass es den alten Zaun überhaupt gibt, resultiert aus Vorgaben des Verbandes. Voraussetzung für die Errichtung eines neuen Zaun wäre allerdings, dass es für den aktuellen Zaun eine neue Verwendung, bspw. im neuen Nachwuchsleistungszentrum, geben kann. Einigkeit herrschte darüber, dass der Ist-Zustand für alle Beteiligten unbefriedigend ist.
  • Die Rolltorproblematik soll erneut mit der Stadthallen GmbH als Besitzer des Stadions erörtert werden. Fans und Verein sind hoffnungsvoll, dass hier zukünftig alles reibungslos funktionieren wird. Eine Öffnung des Trainingsplatzes, sofern ein öffentliches Training angesetzt ist, wird sichergestellt.
  • Die Darstellung der Werbebanden im Stadion soll ergebnisoffen weiterdiskutiert werden. Der Verein will hier Überlegungen anstellen und die Fans zeitnah informieren.
  • Die Bauabnahme des FanHaus steht kurz bevor, alle notwendigen Dokumente sind beim Bauamt eingereicht. Einigkeit besteht, dass in der Vergangenheit auch von Seiten der Fans nicht alles wie geplant in der FanHaus-Errichtung gelaufen ist.
    Jetzt soll das Haus – sobald die Sturmschäden beseitigt sind – aber positiv besetzt und mit Leben gefüllt werden. Der FanRat hat hierzu bereits eine Arbeitsgruppe gegründet.
  • Insgesamt soll die Zusammenarbeit von Fans und Verein vertieft werden. Dabei sollen die Fans einerseits ihre Wertvorstellungen, der Verein andererseits aber auch seine Handlungsweisen offen erklären können. Kritiken, wie rund um die Stadionverbotsfrage, der Umgang mit Verbänden, die Trainingslager-Kommunikation oder den Ordnungsdienst, sollen so frühzeitig angesprochen werden.

“Wir führen auf allen Ebenen regelmäßig Gespräche zu vielen Fanthemen. Das Treffen hat dennoch verdeutlicht, dass eine Art ,Institutionalisierung’ dieser Kommunikation für die Zukunft absolut sinnvoll ist. Insofern begrüßen wir die Initiative, sich demnächst wieder regelmäßiger auszutauschen. Es wird vielleicht nicht gelingen, bei jedem einzelnen Anliegen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, aber es ermöglicht den offenen Dialog und gibt sowohl den Fans als auch uns die Möglichkeit, Hintergründe zu den jeweiligen Themen zu erläutern und diese zu diskutieren”, sagte Rainer Ottinger, 1. Vizepräsident des BTSV.

“Wir können ein positives Fazit des Gesprächs ziehen”, resümierte auch der FanRat-Vorsitzende Robin Koppelmann abschließend. “Es ist lobenswert, dass Eintracht derart offen auf die Fans zugegangen ist und die vorgetragenen Probleme ernst nimmt. Wir sind optimistisch, dass der zukünftig regelmäßig stattfindende Dialog das gegenseitige Vertrauen weiter stärken wird, daran werden sich beide messen lassen. Nur so können wir es gemeinsam schaffen, Eintrachts unverwechselbare Identität zu erhalten.”