Der 13. September wird kein schöner Tag sein, das steht schon jetzt fest. Denn ganz egal, wie unsere Eintracht an jenem Samstag im Leipziger Zentralstadion gegen “Rasenballsport” Leipzig spielen wird – dass wir überhaupt zu einem Pflichtspiel gegen das Farmteam von Red Bulls Gnaden antreten müssen, ist eine Schande für den deutschen Fußball. Dass sowohl DFB, als auch DFL trotz aller Lippenbekenntnisse für das Wahren von Tradition in der Bundesliga den Leipzigern eine Lizenz erteilt haben, ist ungeheuerlich – aber leider nicht mehr zu ändern.

Gleichwohl können wir Fans – im Gegensatz zu den Funktionären in Frankfurt – eine klare Linie verfolgen. Wir können unser mindestmögliche Machen – und Red Bull damit das zukommen lassen, was sie verdienen: NICHTS! Keine Aufmerksamkeit und nicht einen Cent an Eintrittsgeldern.

RB Leipzig ist nichts weiter als ein Marketinginstrument einer Österreichischen Brausefirma, die das Ziel verfolgt, ihr Produkt bestmöglich zu platzieren und zu vermarkten. Sie treten die Werte, die wir als Fans eines Traditionsvereins im Herzen tragen, mit Füßen. Es grenzt schon an Häme, dass dieser „Verein“, allein aus einem Firmenkapital entstanden, seit Jahren in den deutschen Ligen nach oben marschiert, während viele Traditionsvereine nach wie vor um ihre Existenz bangen müssen. Des Weiteren ist Kritik und die freie Meinungsäußerung nicht gewünscht, sodass Choreos, Spruchbänder oder T-Shirts mit kommerzkritischen Inhalten verboten sind bzw. ausgezogen werden müssen.

Da wir trotzdem mit möglichst vielen blau-gelbem Anhängern zusammen das Spiel verfolgen und unsere Mannschaft aus der Ferne unterstützen möchten, bitten wir den Verein um folgendes:

Initiiert am 13. September ein großes gemeinsames Fußballgucken im Eintracht-Stadion! Lasst uns das Auswärtsspiel bei RB Leipzig im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Heimspiel machen und damit zugleich ein Zeichen für den gerade hier in Braunschweig so wichtigen Traditionserhalt setzen! Wir würden ein rauschendes Fest im Stadion erleben und zugleich zeigen, dass Braunschweig eben anders ist. Kreativ, aber mit klaren Idealen! Wir sind uns sicher, dass tausende Fans diesem Aufruf folgen werden und sicher auch bereit wären, hierfür zu spenden oder sich anderweitig zu engagieren. Eine solche Aktion würde den Verein und die Anhänger mit Sicherheit weiter zusammenschweißen!

LASST UNS GEMEINSAM EIN ZEICHEN SETZEN – NEIN ZU RED BULL!

Unterstützer:
Cattiva Brunsviga
Mentalita Ultrà 381
Assalto Comando
Rabauken Braunschweig
Boys Braunschweig
Daltons Braunschweig
Les Autres
Gruppe Wilder Pfeiler
Alte Kameraden Braunschweig
Wild Bunch
Arrogant und Geisteskrank
FanKlub Unterste Schublade
Exzess Boys
Altstadtlöwen
Liontology Braunschweig
Legendäre Löwen
Eintracht Fan-Club Stöckheim
Eintracht Hoch 5
Löwensöhne
Braunschweiger Elche
The Ramonas
Jägi-Jungs
IseLöwen
Weser-Ems-Connection
Fanklub Unter Aller Sau
BTSV Fans Harz
The Wanderers
Division 38
Legion 67

… und viele Einzelfans

Die Saison ist beendet, es hat halt nicht sollen sein. Schade, aber der Abstieg wird uns nicht aus der Bahn werfen – zu viel Positives hat uns auch diese Spielzeit geprägt und daher blicken wir nach wie vor optimistisch in eine erfolgreiche blau-gelbe Zukunft. Und dafür dürfen wir wohl auch allen Grund haben.

Zunächst müssen wir uns bei euch bedanken: Die Resonanz auf die wirklich sehr spontan initiierte Unterschriftenaktion gegen ein Eintracht-Stadion als “Festung” mit geschlossenen Toren außerhalb der Spieltage war überwältigend! Wir hätten selbst nicht gedacht, wie vielen Fans ein offenes Eintracht-Stadion wirklich genauso viel bedeutet, wie uns! Danke dafür – insbesondere an alle, die auf eigene Faust die Unterschriftenformulare ausgedruckt und ausgefüllt abgegeben haben!

Wir können euch leider derzeit keine genaue Unterschriftenanzahl nennen, da die Listen z.T. von verschiedenen Personen und Institutionen eingesammelt wurden. Es dürften aber locker 1000 Unterschriften innerhalb von nur zwei Spieltagen geworden sein!

In jedem Fall hat die Aktion eine positive Wirkung gezeigt:

Zu Anfang der letzten Woche gab es ein Gespräch zwischen Vertretern des FanRats und Stephan Lemke, dem Chef der Stadthallen GmbH, welche zugleich Betreiber des Eintracht-Stadions ist. Das Gespräch wurde von uns zwar bereits vor Wochen angefragt, die letzte und jüngste Initiative kam jedoch von Herrn Lemke aufgrund der erzeugten Öffentlichkeit zu dieser Thematik selbst. Die vorläufigen Ergebnisse sind vorerst entsprechend positiv zu bewerten:

  • Außerhalb der Spieltage sollen die Rolltore in den Blöcken 8, 9 und 10 geöffnet bleiben, solange der Platzwart etc. am Stadion arbeiten. Das ist täglich i.d.R. bis ca. 17 Uhr der Fall, also auch ungefähr in den Geschäftszeiten der Geschäftsstelle. Es wäre also durchaus weiter denkbar, spontan in die Blöcke zu gehen.
  • Der FanRat und die Fanbetreuung erhalten die Möglichkeit, jederzeit auf Anfrage freien Zugang in das Stadion zu erhalten. Ob das in der Praxis wirklich so “unkompliziert” verlaufen wird, wie es vorgeschlagen wurde, wird sich zeigen, da bleiben wir dran. Dennoch: Wenn ihr zukünftig also bspw. Veranstaltungen/Choreos/Treffen im Stadion initiieren wollt, könnt ihr diese über uns beantragen und diese auch außerhalb der o.g. “festen” Zeiten umsetzen.
  • Ferner wurde der aktiven Fanszene in Aussicht gestellt, gemeinsam mit der Stadthallen GmbH über eine optische “Verschönerung” des Stadions und der Stimmungsblöcke nachzudenken. Sprich es wird erwogen, wirklich künstlerische Graffitis o.ä. zu platzieren. Das würde zugleich auch die recht sinnfreie Sprayerei eindämmen und uns optisch einen Blickfang bringen.

Wir beurteilen diese – vorläufigen – Ergebnisse als positiv. Sie sind Kompromissvorschläge, die in die richtige Richtung gehen. Gleichwohl sind die Entscheidungen noch nicht definitiv, es stehen auch noch weitere Gespräche mit dem Verein aus. Sollten auch diese positiv verlaufen, hoffen wir, dass sich alle Beteiligten an die Zusagen halten und wir weiter ein Eintracht-Stadion erleben können, wie wir es uns wünschen. Wir werden in jedem Fall am Ball bleiben und euch weiter informieren!

Euer FanRat Braunschweig

Drei Rheinlöwen starteten, natürlich in Eintracht-Trikots, am 6. April zum Deutsche Post Halbmarathon in Bonn unter dem Motto „Laufen für den Derby-Sieg“. Martin Wittek schaffte die Strecke in 2 Std und 35 Minuten, Teamkollege Stephan Reinecke knackte die 2 Stunden-Marke in 01:58:27 und Thomas „Pitti“ Fricke lief mit 01:51:34 persönliche Bestzeit. Alle drei Läufer wurden daraufhin mit dem 3:0 Derby-Sieg belohnt.

Aber es gibt ja noch ein Ziel, für die Braunschweiger Eintracht. So nahmen Marc Wilhelm und Thomas „Pitti“ Fricke am 21. April 2014 am Jedermann-Rennen Rund um Köln mit dem Ziel Klassenerhalt teil. Das Team Rheinlöwen fiel schon durch die besonderen Eintracht-Rennradtrikots auf. „Sprint-As“ Marc Wilhelm legte die 67,9 KM durch das Bergische Land in 01:59:40 zurück und fuhr damit persönliche Bestzeit. Teamkollege Pitti verpasste diese nur knapp, war aber nach 02:12:49 ebenfalls im Ziel.

Dem Klassenerhalt dürfte nach dieser sportlichen Unterstützung durch die Rheinlöwen nichts mehr im Wege stehen. Nach dem 34. Spieltag werden wir alle mehr wissen. Und damit dabei nichts schief geht, werden etliche Rheinlöwen nach Sinsheim zum letzten Saisonspiel reisen und ihrer Eintracht vor Ort die Daumen drücken. Kämpfen bis zum Ende, für die Erste Liga!

Wie ihr alle sicher mitbekommen habt, soll das Eintracht-Stadion mit Beendigung der Bauarbeiten außerhalb des Spieltags nicht mehr frei zugänglich sein. Die Tore bleiben vorschlossen und zusätzlich werden in die Blockaufgänge Rolltore eingelassen.

Als FanRat haben wir uns frühzeitig gegen diese Entwicklung positioniert, wie hier zu lesen ist: Stellungnahme des FanRat Braunschweig zu der Errichtung von Zäunen und Toren am EINTRACHT-Stadion

Die Stadthallen GmbH kam nun auf uns zu und bat um ein Gespräch. Dieses wollen wir gerne annehmen, parallel aber dennoch eine Unterschriftenaktion gegen diese neuen Maßnahmen initiieren. Das stärkt einerseits unsere Position und dokumentiert andererseits den Willen der Fans, diesen Entwicklungen Einhalt zu gebieten.

Die Unterschriftsaktion wird beim Heimspiell gegen Augsburg fortgeführt, es werden fliegende Sammler im Bereich Südkurve herumlaufen. Weiterhin werden an den Ständen von Cattiva und Effi (Block 9/10) Listen ausliegen. Bitte werbt hierfür, wir brauchen jede Unterschrift!

Anbei hängt daher auch das Formular im Original. Druckt es euch aus, lasst es im Freundeskreis und am Spieltag herumgehen! Je mehr ausgefüllte Formulare an uns zurückgehen, desto besser! Abgegeben werden können die Formulare am Cattiva-Stand oder bei den bekannten FanRat-Mitgliedern.

Download als PDF-Datei

Vielen Dank für Eure Mitarbeit!

Auf zum Klassenerhalt,
euer FanRat Braunschweig

Am Sonntag ist es dann also soweit: Das Rückspielderby kommt nach Braunschweig und damit sicher das wohl brisanteste Spiel seit Jahren an die Hamburger Straße. Ein Spiel, bei dem es nicht nur sportlich um sehr viel geht – es geht auch um das Ansehen unseres Vereins, unserer Fanszene und damit von uns allen. Und daher bitten wir euch alle, die nachfolgenden Zeilen aufmerksam zu lesen.

Der FanRat Braunschweig ist sich der Brisanz des Derbys absolut bewusst und wir wollen daher definitiv den Gesamtkontext nicht verharmlosen. Wir wissen, dass dieses Spiel mit anderen Maßstäben bemessen werden muss, als es bei normalen Punktspielen der Fall ist. Und wir wollen auch niemandem verbieten, gerade bei diesem Spiel seine Emotionen und auch seine Rivalitäten auszuleben. Das gehört unserer Meinung nach zum Fußball dazu.

Gleichwohl appellieren wir an alle Institutionen, die mit diesem Derby in Verbindung kommen, an die gemeinsame Vernunft:

  • Wir appellieren an die Eintracht-Fans, einen Maßstab zu finden, der dem Charakter des Derbys gerecht wird. Niemand kann verhindern oder gar ausschließen, dass es auch im Rahmen dieses Spiels zu Verfehlungen oder Straftaten einzelner Fans kommen kann, so ehrlich muss man sein. Jedem Beteiligten sollte aber klar sein, dass es Grenzen gibt, die zwischen derbybezogenen Emotionen und einem langfristigem Schaden für Verein und Fanszene gezogen werden müssen. Werden diese Grenzen überschritten, betrifft das alle Fans und wird zwangsläufig zu unschönen Konsequenzen führen (müssen). Und das will keiner!
  • Wir appellieren daher aber auch an beide Vereine, das Derby als das zu behandeln, was es ist: Ein Ausnahmespiel, eine Ausnahmesituation. Wir heißen Fehlverhalten keinesfalls pauschal gut, fordern aber auch, dass dieses in Relation zu den bisherigen Errungenschaften der Faninstitutionen gesetzt werden muss. Gute Ansätze der breiten Masse dürfen durch einzelne Hardliner nicht kaputtgemacht werden!
  • Wir appellieren folglich auch an die Verbände: Die jüngsten Strafen mit Blick auf das Hinspielderby standen und stehen in keinerlei Relation zu den Vorkommnissen vor Ort! Sie sind ein kontraproduktives Mittel, das die Situation für alle Beteiligten zusätzlich verschärft. Wer glaubt, mit Geldstrafen Emotionen eindämmen oder gar Probleme lösen zu können, der denkt naiv und realitätsfern. Wir hoffen daher, dass auch bei einem solchen Derby die Gesetzmäßigkeiten und Relationen der Sportgerichtsbarkeit gewahrt bleiben.
  • Wir appellieren nicht zuletzt deshalb auch an die Medien: Jedes Derby hat seine eigene Musik und den Tonfall dazu liefert auch die “vierte Gewalt im Staat” – die Presse. Wir fordern einen sachlichen und objektiven Umgang mit dem Spiel und verbitten uns Sensationsjournalismus auf dem Rücken der Fans. Jedem Journalisten sollte bewusst sein, dass auch seine Berichterstattung dafür verantwortlich ist, wie das Derby am Ende bundesweit aufgenommen wird und welche Konsequenzen es (nicht) haben wird.
  • Wir appellieren logischer Weise auch an die Polizei und alle weiteren Sicherheitsinstitutionen: Bei einem Derby stehen gerade die Fans unter einer erhöhten Anspannung, Emotionen werden übernatürlich stark zum Tragen kommen. Es gilt, dieser Tatsache mit der nötigen Ruhe, Professionalität und Souveränität entgegen zu treten. Die Polizei muss helfen, wo sie gebraucht wird – ansonsten ist sie aber nicht der zentrale Akteur des Spieltags. So wie die Fans ihnen vertrauen sollen, so müssen sie auch uns vertrauen!
  • Nicht zuletzt appellieren wir aber natürlich an unsere Mannschaft und unsere sportliche Leitung! Das Derby ist und bleibt für die Fans das wichtigste Spiel der Saison, daher: Holt den verdammten Derbysieg in die Löwenstadt! Für die Fans, für den Verein und für unsere Stadt – und ja: Auch zum Ärger von Hannoi!

Euer FanRat Braunschweig

Nein zu einer Festung an der Hamburger Straße – Freier Zugang für alle!

„Wir sind Eintracht“: Der Slogan unseres Vereins ist Wahrheit und Anspruch zugleich.

„Wir sind Eintracht“, das umschreibt einerseits die Faszination dieses – auch bundesweit betrachtet – außergewöhnlichen Vereins auf eine treffende Art und Weise. Wohl kaum ein Verein kann von sich behaupten, derart homogene Strukturen zu besitzen, die Fußballromantiker gerne auch als „die große Eintracht-Familie“ bezeichnen. Sportler, Verantwortliche und die breite Fanbasis stehen sich nahe und leben den Vereinsnamen in einer einzigartigen Form. Nicht wenige Bundesligisten blicken neidisch nach Braunschweig, wenn sie sehen, wie solide und gleichsam respektvoll hier miteinander erfolgreich gearbeitet wird.

Doch dieses Miteinander stellt auch einen Anspruch dar, um diesen Erfolg langfristig zu konservieren. „Wir sind Eintracht“ – das bedeutet auch, dass es Möglichkeiten gibt, einen derartig gleichberechtigten Umgang miteinander überhaupt zu ermöglichen. Sowohl menschlich, zwischen den beteiligten Akteuren, als auch rein räumlich betrachtet. Und hier bekamen die Eintracht-Fans zuletzt starke Kopfschmerzen.

Als der Rat der Stadt Braunschweig entschied, für einen Ausbau des EINTRACHT-Stadions zu stimmen, dann geschah dies nicht nur mit Blick auf die Errichtung von VIP-Logen. Das hätten die vielen Fans, die im Vorfeld den Wahlkampf entscheidend geprägt hatten, auch nicht so gewollt. Es geschah auch, um das Stadion als einen (H)Ort soziokultureller Begegnungen zu erhalten. Die Eintracht-Familie braucht ein zu Hause an der Hamburger Straße, wie sie es bisher und insbesondere früher hatte – als es noch eher eine Umfriedung und Zäune und Tore gab, die tagsüber offen standen. Wo Fußballfans den trainierenden Leichtathleten spontan zuschauten, ins Gespräch kamen und den Verein mit Leben füllten.

Wenn die Modernisierungen des Stadions abgeschlossen sind, dann wird das Stadion außerhalb des Spieltags nicht mehr frei betretbar sein. Es wird komplett umzäunt und damit zu einer Festung. Am Trainingsplatz und dem Nebenplatz wird dies bereits deutlich: Wo man sich früher spontan traf, stehen heute meterhohe Zäune. Nicht selten sprechen böse Zungen von einem Gefühl, „wie in einem Gefängniskäfig“.

Doch damit nicht genug: In den Aufgängen der Blöcke zum Stadion wurden und werden derzeit Rolltore errichtet, welche – sollte das Stadion dann doch zukünftig mal betreten werden können – auch noch den Zugang in das Innere des Stadions endgültig verhindern. Das mag für den Bereich der Nordkurve (Gästekurve) mit dem Argument der Vandalismusprävention noch Sinn ergeben. Für den Rest des Stadions ist es schlicht eine – hoffentlich ungewollte – Abschottung.

Gerade in Sommertagen ist das Stadion ein beliebter Ort der Begegnung. Insbesondere junge Fans nutzen bspw. den Ticketkauf, um mal einen ruhigen Blick in „ihr“ Stadion zu riskieren. Sich zu fotografieren, andere Fans zu treffen und dabei die unnachahmliche Stadionatmosphäre zu genießen. Eine Choreographie vorzubereiten, zu grillen oder sich zu Workshops zu treffen. Das wird nun nicht mehr möglich sein.

Die Schülerinnen und Schüler, die an der vom Fanprojekt initiierten FanHochSchule teilnehmen, strömen regelmäßig im Lauf ihrer Veranstaltungen in das Stadion und sind von dem puren Anblick dieses geschichtsträchtigen Orts begeistert. Sie spüren die greifbare Geschichte, die ihnen die Faszination Eintracht nahe bringt und die sie nur an der Hamburger Straße erleben können. Sind die Zäune und Tore hochgezogen, erleben sie maximal ein Schloss auf Augenhöhe. Kein schöner Anblick für einen heranwachsenden Fan der Zukunft.

Die Oberbürgermeisterkandidaten haben im Rahmen ihrer von FanRat und Fanprojekt organisierten Wahlkampfveranstaltung unisono erklärt, dass ihnen Fanarbeit wichtig ist. Sie wollen das Fanprojekt in ihrem durch die Kultusministerkonferenz gegebenen Auftrag bestärken, neben Jugendarbeit auch kulturelle Identitätsarbeit mit den Fußballfans voranzutreiben. Ein Stadion als Festung steht hierzu in einem krassen Gegensatz, denn wo soll diese Arbeit nun stattfinden? In einer anonymen Einrichtung der AWO? Oder in dem baldigen FanHaus, welches zwischen einem Parkplatz und Tennisplätzen gebaut wird?

Die OB-Kandidaten haben für mehr Vertrauen in die Fußballfans geworben. Zäune können auch Aggressionen fördern, so war ihr Credo: Weniger kann auch mehr sein, setzt sichtbare Zeichen für mehr gegenseitigen Respekt und gegen Rivalitäten.

Bis zum heutigen Tag war und ist das Stadion frei zugänglich, über nennenswerte Sachbeschädigungen oder gar Unfälle ist nie etwas bekannt geworden. Warum also nun diese Abschottung, warum diese Zäune? Natürlich muss ein Stadion auch versichert sein, nur muss man dafür gleich alle Schotten dicht machen? Und sollte man nicht vielmehr, gerade nach den guten Vorerfahrungen am hiesigen Standort Braunschweig, nicht den gegenteiligen Weg zu den trost- und seelenlosen Arenen der anderen Bundesligisten konsequent zu Ende gehen und sagen: Wir öffnen unsere Tore gerne für jeden, wir sind „Eintracht“ und wissen, das dieser Titel auch gegenseitiges Vertrauen impliziert.

Der FanRat Braunschweig weiß um das gute Verhältnis von Verein, Stadt und Fanszene. Wir wollen dieses in jedem Fall erhalten, brauchen dafür aber auch gewisse Freiräume. Und die kann es nur in einem EINTRACHT-Stadion geben, das den Namen auch verdient. Ein Stadion für einträchtige Fans und kein Gitterkäfig für diejenigen, die einen Schlüssel dazu besitzen.

Dass Zäune gebaut werden, um moderne Sicherheitsstandards, gerade an Spieltagen, zu erhalten, ist verständlich und wird von uns daher auch mitgetragen. Wir fordern aber eindeutig, dass die Tore dieser Zäune auch unter der Woche geöffnet bleiben! Ferner stößt das Errichten von Rollgittern vor den Heimblöcken auf eine breite Ablehnung und Unverständnis unter den Fans, denn hierzu sehen wir beileibe keine unmittelbare Notwendigkeit: Gebt den Fans das Vertrauen, das ihr bisher in sie hattet – sie werden es nicht enttäuschen!

Der FanRat Braunschweig am 27. März 2014

Zum 25. Jahrestag der Katastrophe von Hillsborough wurde eine weltweite Aktion der “Hillsborough Family Support Group” in das Leben gerufen, dessen Ziel es ist, der anstehenden Gedenkveranstaltung am 15. April einen würdigen Rahmen zu verleihen. In diesem Zusammenhang sind Fans aller Vereine eingeladen, ihr Mitgefühl durch die Spende eines Schals ihres Vereins auszudrücken. Diese werden am Gedenktag im Anfield-Stadion auf dem Rasen ausgelegt (mehr Informationen: https://www.fanprojekt.de/de/beitrag-zwei/newsarchiv/268-spendet-eure-schals-f%C3%BCr-hillsborough.html).

Als FanRat Braunschweig unterstützen wir diese Aktion gerne und würden euch bitten, ebenfalls einen Schal für die Hinterbliebenen von Hillsborough zu spenden. Diesen könnt ihr beim anstehenden Derby am 06. April vor dem Spiel am Fanstand von Effi (vor Block 10) abgeben. Effi wird diese Schals dann an das Mönchengladbacher Fanprojekt weiterleiten. Bitte spendet dem Anlass entsprechend allerdings nur Vereins- oder Fanclubschals und keine Utensilien mit beleidigendem Inhalt.

Vielen Dank!

Es nähert sich wieder einer der traurigsten Tage des Jahres für die Eintracht-Fanszene: Der 30.März – der Tag an dem die Vaterfigur der Braunschweiger Fans und der Pionier der Fankultur des BTSV von uns gegangen ist. Mittlerweile schon zum achten Mal. (Ist das schon so lange her? Verdammt. Es kommt einem so vor, als ob er erst gestern von uns gegangen wäre.)

Michael “Hacky” Meyer war der Grundstein für das, was heutzutage als blau-gelbe Familie gilt. Ob als Gründer des ersten organisierten BTSV-Fanclubs (Löwen ’79), als Fanbetreuer des ersten Fanprojektes, Organisator von Auswärtsfahrten und und und… Das Motto “In Vielfalt, für Eintracht!” wurde von ihm gelebt und vorallem vorgelebt. Ihm war es egal ob man Kuttenfan, Normalo, Ultra, Hool, arm oder reich ist – Hauptsache man war mit vollem Herzen blau-gelb!

Wie auch in den vergangenen Jahren, lädt der Fanclub “Sons of Hacky” daher an seinem Todestag alle Fans, Freunde, Wegbegleiter ein, um gemeinsam an ihn und sein Wirken zu gedenken. Wir würden uns freuen euch am Sonntag, den 30.03.2014 ab 12:00 Uhr im Lokal “Hackys” (Petristr.17, 38114 BS) dazu begrüssen zu dürfen. (erreichbar mit den Buslinien 411, Haltestelle Petristr. / M19/29, Haltestelle Rudolfplatz / 416, Haltestelle Maschstr.) Fürs leibliche Wohl ist wie immer gesorgt: Essen geht auf uns, Getränke gibt es zum Sonderpreis.

An diesem Tag möchten wir auch wieder in Hackys Sinne für die gute Sache sammeln und stellen hierzu Spendendosen auf. Die Spenden kommen dem “KöKi” (Verein zur Förderung körperbehinderter Kinder e.V.) Braunschweig zugute.

In diesem Sinne: Hacky Meyer – Niemals vergessen!!!

Es war ein wunderbar Abwechslungsreicher Abend, am 10. März im Business Bereich des Eintracht Stadions. Über 300 Zuschauer waren live vor Ort und wurden gut unterhalten. Zum Einen durch unsere Moderatoren:

  • Robin Koppelmann und
  • Tobias Bosse

zum Anderen aber auch durch die Gäste:

  • Karim Bellarabi
  • Mirko Boland
  • Frank Kornath

Vertragsverhandlungen – Wolfsburg Spiel – Aktuelle Spielrunde. Über Alles wurde gesprochen und mit einem großen Knall beendet, aber seht es Euch am Besten selbst an.

Besonderer Dank an:
Denise Rau
Christin Bosse
Jan Schroeder
Frank Theis
Somiah Blay
Sacit Sen
Tobin Flammann
Kevin Mayer
Martin Wilk
Ebbo Worm
Murat Karabulut
Carmine Licciardi
Ann-Kathrin Maurer

kassenhaAm vergangenen Donnerstag wurde nun leider auch das zweite Kassenhäuschen im Rahmen des Umbaus des Vorplatzes an der Hamburger Straße abgerissen. Der FanRat hatte bis zuletzt fieberhaft alle Möglichkeiten abgeklopft, um einen Erhalt oder eine anderwärtige Kompromisslösung in dieser Frage zu erzielen. Ein kompletter Erhalt an Ort und Stelle stellte sich aufgrund der Bauplanungen und dem Umstand, dass die Häuschen keinen Denkmalschutzwert im eigentlichen Sinne besaßen, als unmöglich heraus. Es wurde daher versucht, ein Häuschen komplett auf das Gelände des FanHauses zu versetzen, doch auch diese Möglichkeit stellte sich ebenfalls als zu großes Risiko heraus: Die Häuschen waren äußerst porös und der Versuch eines Transports ohne die Sicherheit, das Haus auch wirklich als Ganzes retten zu können, stand in keiner Relation zu dem finanziellen Aufwand. Zu guter Letzt konnten daher wenigstens im Zusammenhang mit dem Abriss die Fensterläden “gerettet” werden, welche  nun am FanHaus bspw. für die Vergabe der FanParlament-Tickets zukünftig genutzt werden können. Mehr war leider nicht möglich.

Der FanRat dankt in jedem Fall dem Verein, dem Platzwart Wolfgang Pluskart und allen Mitstreitern für die Bemühungen in dieser Frage!